Dokumentation und Archivierung |
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GenealogieprogrammIch erfasse meine Daten mit GRAMPS, einem quelloffenen Linux-Programm, das aber auch für andere Betriebssysteme verfügbar ist. Ich hatte bei der Programmauswahl Wert gelegt auf eine ausgefeilte Quellenverwaltung, die ich in GRAMPS optimal umgesetzt fand. Das Programm ist zunächst gewöhnungsbedürftig, nach kurzer Einarbeitungszeit aber leicht beherrschbar. Die Listenausgaben und Filterfunktionen sind hervorragend, die grafischen Darstellungen bei sehr großen Ahnentafeln lassen für mich noch Wünsche offen. Für die Ausgabe großer und übergroßer Ahnentafeln bin ich noch in der Experimentierphase mit STAMMBAUMDRUCKER. Für die Präsentation im Web habe ich mich für GENEANET entschieden, da dort für mich zum einen der Datenschutz in vorbildlicher Weise umgesetzt ist und die Aktualisierung via GEDCOM-Import problemlos läuft.In GRAMPS werden alle direkte Vorfahren nach Kekulé-Nummern, sechsstellig mit führenden Nullen und einem vorangestellten Kürzel "HL" (für Hauptlinie) erfasst. Alle Nebenlinien, d.h. Geschwister und deren Nachkommen werden wie folgt erfasst (Beispiel: WE_95_3A123) - WE = Kürzel des Forschungsbereichs, hier WE für Wehrle, gefolgt von einem Tiefstrich - 95 = Kekulé-Nummer des Geschwisterkindes der Hauptlinie, ohne führende Nullen, gefolgt von einem Tiefstrich - Reihenfolge der Geburt, bei mehr als 10 Kinder wird die Nummerierung mit Gr0ßbuchstaben fortgesetzt. Im obigen Beispiel handelt es also um die Geschwisterlinie des direkten Vorfahren mit der Kekulé-Nummer 95 und zwar das dritte Kind der Eltern mit der Kekulé-Nummer 190/191 und dessen Nachfahren über 4 weitere Generationen Um bestimmte Familienzusammenhänge darstellen zu können sowie als Folge der ausführlichen Erfassung aller Namensträger WEHRLE befinden sich in der Datenbank auch nicht direkt verwandte Personen. Diese sind wie folgt gekennzeichnet: a) Namensträger WEHRLE und deren Nachkommen (Beispiel: NV_WE_Ro_01_1) - NV = Nicht Verwandt, gefolgt von einem Tiefstrich - WE = Kürzel des Forschungsbereichs, hier WE für Wehrle, gefolgt von einem Tiefstrich - Ro = Anfangsbuchstaben oder andere Abkürzung des Ortes, in dem der Name auftritt, gefolgt von einem Tiefstrich - 01 = Nummer des Familienstammes, zweistellig durchnummeriert, gefolgt von einem Tiefstrich - 1 = Erstes Kind. Die Nummerierung über mehrere Generationen erfolgt wie oben bei den Nebenlinien b) Andere Personen Alle anderen Personen werden mit dem Forschungsbereichskürzel, gefolgt von einem Tiefstrich und einer fortlaufenden vierstelligen Nummer versehen. PapierarchivDie einzelnen Aktenstücke (Dokumente) werden in Archivpapier[1] eingeschlagen und abgelegt in Archivmappen[2]. Die Archivmappen werden in Archivschubern (Kartons)[3] verwahrt. Das Archiv-Einschlagpapier stellt die kleinste verwaltete Ablageeinheit (Konvolut) dar und kann ein oder mehrere Aktenstücke enthalten. Die Konvolute, Aktenmappen und Kartons werden einheitlich beschriftet und mit dieser Beschriftung im Genealogieprogramm (GRAMPS) vermerkt. Nicht in diesen Mappen und Schubern abgelegte Aktenstücke erhalten im Genealogieprogramm einen Hinweis auf ihren Ablageort (derzeit nur Bestand B = Bücher).Die Kartons sind unterteilt in Bestände und innerhalb eines Bestandes weiter gegliedert in meine 8 Forschungsgebiete (= meine 8 Großeltern), jeweils bezeichnet mit den ersten beiden Buchstaben des Familienzweiges, gefolgt von einer aufsteigenden Nummer und ergänzt um eine sprechende Bezeichnung zu ihrem Inhalt, z.B. "Bestand N - Karton Ko2 - Stammlinie ab Anton Koppler und Nebenlinien".
Die Bestände B, E und S sind forschungsgebietübergreifend, die Bestände K, N und O sind pro Forschungsgebiet angelegt, d.h. in jedem Forschungsgebiet gibt es mindestens 4 Kartons, meistens jedoch mehr. Beispiel: Der Karton mit der Beschriftung "Bestand N - Karton Ko2 - Stammlinien ab Anton Koppler und Nebenlinien" enthält alle namensbezogenen Dokumente zu meinem Urgroßvater, seinen Vorfahren und seinen Geschwistern. Die Archivmappen in den Kartons werden mit ihrer vollen Archivzuordnung, gefolgt von einer aufsteigenden Mappennummer versehen: z.B. enthält die Mappe "Bestand N, Karton Ko3, Mappe01: Familie Josef Koppler" alle personenbezogenen Dokumente zu meinem Ur-Urgroßvater, seiner Frau und seinen Kindern, soweit für diese aufgrund des Aktenumfangs nicht eigene Mappen angelegt sind. Die Konvolute innerhalb der Mappe werden mit einem sprechenden Namen versehen, z.B. "Ehevertrag vom ...." und unter diesem Namen im Genealogieprogramm (GRAMPS) als Quelle mit genauer Angabe des Ablageortes erfasst. Da jedes Ereignis und jede Information in GRAMPS mit einer Quelle versehen werden kann, ist es jederzeit möglich, von einem Ereignis aus jederzeit die zugehörige Quelle nachzuschlagen. Digitales ArchivAlle Aktenstücke werden -soweit möglich- gescannt als PDF oder JPG und nach einheitlicher Systematik abgelegt. Der Dateiname besteht aus
Die Ablage erfolgt in der gleichen Systematik wie bei der papierhaften Ablage, also ERGEBNISSE, KIRCHENBUECHER, NAMEN, ORTE und SONSTIGE. Eine Ausnahme bildet der Ordner BILDER, der wiederum in 2 Unterordner NAMEN und ORTE unterteilt ist. Hier habe ich ein eigenes Verzeichnis gebildet, um schnell und einfach mit Bildverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen auf die Bilder zugreifen zu können. Die Namenskonventionen für die Bilddateien sind jedoch die gleichen.
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